vertical studio

Studio Gebäudelehre WS2022
gemeinsam mit Nadja Boberei
betreut durch Thomas Amann

 

Thema: open design academy

 

Das vertical studio ist nicht nur ein Gebäude, sondern auch ein Konzept für effiziente Platz- und Ressourcennutzung im städ-tischen Kontext. Auch der Öffentlichkeitsbezug steht im Zentrum des Entwurfsgedanken.


1 Vorgesehener Bauplatz

2 U-Bahnstation Längenfeldgasse

3 Diefenbach Gymnasium

4 Unbebautes Grundstück

städtischer kontext

Als vorgesehener Bauplatz wurde der Bruno-Pittermann-Platz (1) zur Verfügung gestellt. Dieser befindet sich direkt am Wienfluss, zwischen linker Wienzeile und Schönbrunner Straße im 12. Wiener Gemeindebezirk. Der Bauplatz dient aktuell als Park und ist direkt von der U-Bahnstation Längenfeldgasse (2) zugänglich, die sich unmittelbar darunter befindet.

Im Zuge der Begehung des vorgesehenen Bauplatzes ist an der gegenüberliegenden Wienfluss-Seite ein noch unbebautes Grundstück (4) aufgefallen, das zudem auch an das Diefenbach-Gymnasium (3) angrenzt.

 

Aufgrund der spärlichen Freiräume im näheren Umfeld sowie durch die Möglichkeit der Anknüpfung an die bestehende Schule wurde entschieden, den Bruno-Pittermann-Platz (1) als öffentlich zugängliche Parkfläche zu belassen und den Bauplatz auf dieses unbebaute Grundstück (4) zu verlagern.


konzept

 

1   anfangs werden die ist-Situation analysiert und Nutzungsdaten erfasst.

2   im nächsten Schritt werden zum einen volumetrische Studien durchgeführt nutzungsoffene Flächen geschaffen.

3   anschließend wird die Struktur in öffentliche und nicht-öffentliche Bereiche gegliedert und der Freiraum angebunden.

4   zum Abschluss werden Organisation und Erschließung festgelegt und Nutzungsvarianten für den Freiraum erstellt.

gliederung und struktur

Besonders im Schnitt lässt sich die Gliederung der Open Design Academy gut ablesen. Durch öffentliche Bereiche im Stadtsockel wird Passanten ein Blick ins Innere gewährt, sie werden eingeladen hineinzugehen und Teil zu haben. Durch das Miteinbeziehen des Parks entstehen Wechselwirkungen und Interaktionen, welche auf das ganze städtische Umfeld Einfluss nehmen.

 

Je weiter man sich durch die Open Design Academy bewegt und je höher man kommt, umso privater wird es. Als oberste halb-öffentliche Ebene dient das 4. Obergeschoß mit großzügiger Dachterrasse, Seminarräumen sowie Fachschaft mit Studentenbar. Darüber befindet sich der Studio-Tower, in dem auf sieben Ebenen verteilt gelernt und ungestört an Projekten gearbeitet werden kann.

  

nutzerperspektive

Die großzügige Dachterrasse ermöglicht Austausch und Entspannung. Ob ein Makava an der Theke oder ein Tischtennismatch, alles ist drin.

Der Studio-Tower bietet viel Raum zum Lernen und Arbeiten. Je nach Situation lassen sich Tische und Trennwände frei anordnen.

material und möblierung

Der untere Teil des Gebäudes wird massiv ausgebildet und ist durch ein Tragwerk aus Beton-Fertigteilen robust und tragfähig.

 

Der Studioturm bildet dazu einen Kontrast und ist als leichte Holzkonstruktion geplant. Sein vertikales Erscheinungsbild wird durch die aufstrebende Fassadengliederung in Form von Holz Zangen noch verstärkt.

 

Die Decken aus Brettsperrholz sind auf einem Holz-Trägerraster aufgelegt und schaffen eine angenehme Atmosphäre zum Lernen und kreativ sein. Der Fußboden ist als geschliffener Estrich ausgeführt und deshalb für vielfältige Beanspruchungen ideal.

 

Da die Möblierung und Trennwände in den Studios je nach Bedarf adaptiert werden kann, lassen sich so Bereiche auch einmal für Vorträge, Kurse oder auch kleinere Workshops nutzen.

 

Die Balkone bieten dabei auch in jedem Geschoß einen kleinen Freiraum für eine Pause in der man die Aussicht genießen kann und schaffen einen baulichen Sonnenschutz, damit es in den Studios im Sommer angenehm kühl bleibt.

 

 


freiraumkonzept

 

Der Park am Bruno-Pittermann-Platz wird durch die Verlagerung der Open Design Academy auf die andere Wienfluss Seite nicht nur erhalten, sondern in mehreren Schritten auch aufgewertet.

 

 

Besonderer Fokus liegt hier darauf einen beruhigten Ort zu schaffen, der zum Verweilen einlädt. Ermöglicht wird das durch einen Baumgürtel zur Schönbrunner Straße und eine verstärkte (re)naturierung.

Durch temporäre Projekte der Open-Design-Academy wird der Park zusätzlich bespielt und die Bevölkerung zur Teilhabe eingeladen.